Politische Teilhabe für alle: Wie Inklusion bei Wahlen gelingen kann
Politische Teilhabe ist ein zentrales Grundrecht – und sie muss für alle Menschen möglich sein, unabhängig von Behinderung oder Unterstützungsbedarf. Das gilt auch für die Kommunal-Wahl am 14. September 2025.
Wahlrecht für alle – seit 2019 ohne Einschränkungen
Ein wichtiger Meilenstein war der 16. Mai 2019. Seit diesem Tag gilt in Deutschland bei allen Wahlen das inklusive Wahl-Recht: Niemand darf wegen einer Behinderung von Wahlen ausgeschlossen werden. Damit haben auch Menschen mit rechtlicher Betreuung das uneingeschränkte Wahl-Recht – ob im Wahl-Lokal oder per Brief-Wahl.
Leichte Sprache und inklusive Formate zur Vorbereitung
Um sich gut auf die Wahl vorbereiten zu können, gibt es viele Materialien in Leichter Sprache. Die Landeszentrale für politische Bildung NRW bietet z. B. das Heft „Wahlen schnell erklärt! Ihre Stimme zählt!“ an. Auch die Lebenshilfe stellt online umfangreiche Informationen zum inklusiven Wahl-Recht bereit – verständlich und barrierefrei.
In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits zahlreiche Initiativen, die zeigen, wie Teilhabe gelingen kann. Die KoKoBe unterstützt ebenfalls durch inklusive Formate: Im Politcafé Wuppertal oder beim inklusiven politischen Stammtisch selbstverständlich-politisch in Solingen treffen sich regelmäßig Menschen mit und ohne Behinderung, um sich auszutauschen. Dabei kommen leicht verständliche Unterlagen, anschauliche Methoden und inklusive Workshops zum Einsatz. In Köln wiederum gibt es eine politische Selbstvertretung , bei der sich Menschen mit Lernschwierigkeiten für Menschen mit Lernschwierigkeiten stark machen – ein Projekt von der Lebenshilfe und der KoKoBe, gefördert durch die Aktion Mensch. Dies sind einige Beispiele von vielen, die im Rheinland politische Teilhabe für Menschen mit Einschränkungen fördern.
Politische Teilhabe muss für alle Menschen möglich sein. Mit barrierefreien Wahl-Lokalen, unterstützenden Materialien und inklusiven Projekten zeigen viele Beispiele im Rheinland, wie demokratische Beteiligung wirklich gelingen kann – unabhängig von Behinderungen oder Unterstützungsbedarf.